Florian Witt machte zunächst eine Tischlerausbildung und begann ein Studium der Philosophie und Sportwissenschaften an der Universität Bremen, bis er schließlich von 2013 bis 2016 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Thomas Hartmann und im direkten Anschluss an der Hochschule für Künste in Bremen bei Prof. Stephan Baumkötter, Malerei und Prof. Katrin von Maltzahn, Zeichnung und Malerei studierte, wo er 2021 sein Diplom machte.
Im Artspace des KW/RANDLAGE in der MARKTHALLE ACHT in Bremen zeigen wir einige Arbeiten von Florian Witt aus verschiedenen Werkphasen.
Alle Arbeiten sind selbstverständlich käuflich zu erwerben. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Volker Schwennen (eMail)
Florian Witt
Unort-ismus
„Übersetzung, Intermedialität, Gleichzeitigkeit und Spiel. Einen Weg zu finden, den Ist-Zustand festzuhalten und begreifbar zu machen ist eine Aufgabe, die mich reizt. Was liegt zwischen den Dingen die man wissen kann und wie lässt sich dieses als Raum verorten?
Von der Zeichnung und der Konstruktion ausgehend, suche ich nach einem roten Faden in allem. Ich male als würde ich zeichnen; baue als würde ich malen und schreibe als würde ich reden. Es geht um den Versuch, das eine Medium im Anderen auszuleben und, wenn möglich, eine Grundnote zu finden, die beide gemein haben. Wenn der Kugelschreiber durch eine Stichsäge und ein Blatt Papier durch ein Brett ersetzt wird, können Zeichnungen begehbar gemacht und man selbst zum Teil des Bildes werden. Ähnlichkeiten zu Übersetzungsprozessen und empathischen Bewegungen zeichnen sich ab.
Ein eher generalistischer Ansatz lenkt mich vom Ausarbeiten minutiöser Details ab. Vielmehr bearbeite ich alle Aspekte einer Arbeit mit gleicher Wichtigkeit. Die Leinwand auf der ein Bild gemalt ist, die Wand an der eine Arbeit hängt, die Farbe auf einer Skulptur sowie der Raum in dem sie steht sind Materialien mit denen ich arbeite. Sie beeinflussen sich gegenseitig bidirektional – sind also erst wirklich fertig, wenn die Ausstellung stattgefunden hat.
Bei der Titelfindung verhält es sich ähnlich. Wie der Malgrund meist vor der Bemalung da ist, kann eine Arbeit als Wort existieren, bevor sie überhaupt fertig ist. Sie kann auch ohne jegliche Benennung entstehen, der eigentliche Titel entsteht dann im Gespräch. Im Katalog wird sie dann genannt, wie sie aussieht. Bei betrachtenden Menschen ausgelöste Assoziationen rücken als weiteres Material der Arbeit in den Fokus. Übersetzungsfehler und wechselnde Deutungshoheiten laben sich an der Verhandelbarkeit von Realität. Es geht also auch um das, was zwischen den Zeilen geschrieben steht. Aus den so entstehenden Missverständnissen und Übereinkünften zeichnet sich eine Schnittmenge ab, die mir wie ein roter Faden scheint.“
Text Emde Gallery, Mainz
Awards, Grants, Projects (selection):
2018 DAAD Stipendium für Austauschsemester an der University of Guelph, CA
2016 The Pavilion Project, AdBK Nürnberg, DE
2016 Meisterschüler von Prof. Thomas Hartmann
Collections
Art Collection of the State of Rhineland-Palatinate, DE
Solo and Two-Person Shows (selection)
2024 „Towerplace", Thealit, Bremen, DE
2023 „Moin Hallo", Ciao, Bremen, DE
„set / wordspawn 1", Doppelausstellung mit Vincent Kück, Halle 6, Bremen, DE
2022 „Florian Witt: Grüße aus dem Logbuch", Emde Gallery, Mainz, DE
„Painting is everywhere", Doppelausstellung mit Sebastian Dannenberg, Woldt Gallery, Hamburg, DE
2021 „Holo_Grafik_Karte", Doppelausstellung mit Vincent Kück, Emde Gallery, Mainz, DE
„Dripclub", offsite / Gleishallen GBF, Bremen, DE
„ver-aus,zu;hin:vor", Tor 40, Bremen, DE
2018 „bonhomie", Zavitz Gallery, Guelph, CA
Group Shows (selection)
2024 „47. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst", Städtische Galerie Bremen, Bremen, DE
„books books books", Kunst- und Museumsbibliothek, Köln, DE
2023 „Grand Opening", Tabakquartier, Bremen, DE
„Remix 1", Emde Gallery, Mainz, DE
2022 „Einfädelspur", Zuostant, Berlin, DE
„GameON!", Künstlerhaus Dortmund, Dortmund, DE
2021 „Art Library to go", Moitoya Gallery, Tokyo, JP
„Art Library to go", Y3, Studio, Kobe, JP
„AAIP", Sint Lucas School of Arts, Antwerpen, BE
„big fungus", offsite /@solo_show, Internet
„Sublit", Galerie 149, Bremerhaven, DE
„Stereo 2", Spedition, Bremen, DE
„Discount", Circa 106, Bremen, DE
„Playground", FAQ, Bremen, DE
„AAIP", Weserburg, Bremen, DE
„Kunst bis zum Ende", Alte Cola-Fabrik, Bremen, DE
2020 „Stereo 1", Kunsthochschule Mainz (Atelier Boppstraße), Mainz, DE
„raus project", vol. 1 - curated by Wolfgang Günther, Hamburg, DE
2019 „Montage am Dienstag“, Montagehalle HBK Braunschweig, Braunschweig, DE
„Cleanik", Schlachte, Bremen, DE
„Artists as Independent Publishers“, HFK Bremen, Bremen, DE
2018 „Say Shibboleth", Klasse Prof. Katrin von Maltzahn, Galerie Oqbo, Berlin, DE
„Farbflut Festival", Deichwand, Lemwerder, DE
„Hartbreaker", auf AEG, Nürnberg, DE
„Bügelfeuerausstellung", Spedition, Bremen, DE
„bonhomie“, Zavitz Gallery, Guelph, CA
„specialized studio", Alexander Hall, Guelph, CA
2017 „zip“, Klasse Prof. Katrin von Maltzahn, HfK Ausstellungsraum, Dechanatstraße, Bremen, DE
2016 „Rundgang", AdBK Nürnberg, Nürnberg, DE
„Klasse Hartmann Stellt aus", Kunstverein Amberg, Amberg, DE
Nie Solo Sein“, HfK Ausstellungsraum, Dechanatstraße, Bremen, DE
2015 „Rundgang", AdBK Nürnberg, Nürnberg, DE
„Klasse Hartmann Stellt aus", Kunstverein Amberg, Amberg, DE
Nie Solo Sein“, HfK Ausstellungsraum, Dechanatstraße, Bremen, DE
2012 „All you can Paint", Freiraumgalerie, Halle (Saale), DE
„Farbtöne", Freiraumgalerie, Halle (Saale), DE